Die Katze - ein besonderer Patient!

wir unterstützen sie

Wir fragen uns natürlich zum einen, wie wir Ihnen als Katzenbesitzer das Leben leichter machen können. Zum anderen ist es aber für uns absolut wichtig, dass die Katze noch Nerven für uns hat, wenn sie endlich auf unserem Untersuchungstisch angekommen ist. Eine gestresste Katze ist weniger kooperativ und wir brauchen ja ihre Geduld auf dem Behandlungstisch. Zunächst möchte ich Ihnen versichern, dass Ihnen das alles nicht unangenehm sein muss. Wir kennen diese Probleme und versuchen, Sie, soweit es möglich ist, zu unterstützen.

 

Wir beginnen im Wartebereich: Sie können Ihren Transportkorb bei uns erhöht abstellen, z.B. auf den Raumteilern und Bänken im Wartezimmer und auf einer Abstellmöglichkeit vor der Anmeldung. Nutzen Sie diese Möglichkeit! Katzen möchten gerne erhöht sitzen und Ausblick haben. Außerdem können wir so verhindern, dass jeder vorbeilaufende Hund seine Nase zu Ihrer Miez steckt.

 

Zusätzlich haben wir eine Neuigkeit eingeführt. Sie erhalten an unserer Anmeldung eine Fleecedecke mit einem Pheromonspray, die Sie über die Transportbox legen können. Der „Duft“ beruhigt und nimmt Ihrer Katze ein wenig Stress. Diese Decke wandert dann mit in den Behandlungsraum, so dass auch die Untersuchung auf meinem Tisch gemütlicher gestaltet wird. Wir sind gespannt, was für Erfahrungen wir in den nächsten Monaten mit dieser Neuerung sammeln werden und freuen uns auf Rückmeldungen!

 

Im Behandlungsraum übernehmen dann wir das Kommando. Wir haben viel Erfahrung im Umgang mit Katzen in Stresssituationen, denn das ist unser Job! Ich habe oft das Gefühl, dass unsere Kunden das in ihrem Stress ganz vergessen, deshalb betone ich es hier noch einmal. Sowohl wir Tierärzte als auch die Tiermedizinischen Angestellten haben in unserer Ausbildung gelernt, Katzen (und natürlich auch andere Tierarten) so zu handeln, dass einerseits ein hohes Maß an Sicherheit für alle Beteiligten gewährleistet ist (wir brauchen unsere Hände ja noch für die nächsten Patienten und ich bin mir sicher, Sie sind auch froh, wenn Sie um eine Bissverletzung herumkommen…) und andererseits unseren Patienten so wenig wie möglich Stress widerfährt. Ist ein stressfreier Umgang nicht möglich, dann ist es unsere Aufgabe, diesen Stressmoment wenigstens so kurz wie möglich zu halten. Das bedeutet, wir arbeiten schnell und effektiv, damit unser Patient sich auch schnell wieder erholen kann. Vertrauen Sie uns!

 

 

Letztendlich möchte ich Ihnen vermitteln, wie wichtig eine regelmäßige Vorstellung beim Tierarzt für Ihre Katze ist. Oft geht es um ganz banale Dinge, die zur Gesundheitsvorsorge gehören. Beispielsweise entdecken wir einen Flohbefall oder Ohrmilben, überprüfen den Impfpass der Katze etc.. Aber natürlich haben wir es auch mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen zu tun, die besser zu behandeln sind je früher wir sie erkennen. Katzen sind einfach unheimlich zäh. Sie zeigen oft erst Symptome, wenn Krankheiten weit fortgeschritten sind. Immer wieder beschäftigen sich Studien mit diesem Thema. Fragestellungen wie „Wie können wir sehen, dass die Katze chronische Schmerzen hat?“ sind oft nicht so einfach zu beantworten: „Meist gar nicht!“ Heißt das jetzt, dass die Katze keine Schmerzen hat? Natürlich nicht! Katzen haben ein sehr ausgeprägtes Schmerzempfinden und das sehen wir auch bei der Untersuchung. Ein akuter Schmerz, beispielsweise nach einem Beinbruch, führt natürlich zu massiven Schmerzäußerungen und Abwehrbewegungen bei Berührungen. Das kann jeder nachvollziehen. Chronische Schmerzen (z. B. Zahnschmerzen) hingegen sind für die Katze jeden Tag präsent. Wenn sie sich ihnen hingeben würde, wäre sie depressiv, würde nichts mehr fressen und schließlich sterben. Das läge überhaupt nicht im Sinne der Natur! Ihre Katze wird auch dann noch fressen, wenn sie ihr ganzes Maul voller kaputter Zähne hat, denn sie hat im Grunde keine Wahl! Wird uns das bewusst, überkommt uns ein schlechtes Gewissen: „Warum habe ich das nicht gemerkt?“ Lassen Sie mich Ihnen versichern: Sie können nichts dafür! Sie können die Katze zu Hause in der Regel nicht so untersuchen wie ich das bei mir in der Praxis kann. Aus dem Grund, ist ein regelmäßiger, z. B. jährlicher Gesundheitscheck wirklich ratsam. Und es geht nicht nur um die Zähne, es geht auch um andere gesundheitliche Themen: Herzkrankheiten zeigt uns die Katze oft erst, wenn die Veränderungen am Herzen so weit fortgeschritten sind, dass sie zum Notfallpatienten wird, obwohl sie schon jahrelang herzkrank ist. Auch internistische Erkrankungen wie die chronische Niereninsuffizienz verursachen erst klinische, für Sie sichtbare, Symptome, wenn die Niere zu über 80 % kaputt und damit unwiderruflich zerstört ist. Wir beraten Sie also, ab welchem Alter eine Blutentnahme uns wichtige Werte zur Beurteilung der Katzengesundheit liefern kann. Je weiter eine Krankheit fortgeschritten ist, um so aufwendiger ist die medizinische Versorgung und desto schlechter ist die Prognose für unsere kleinen Patienten.

 

Man muss sich also manchmal das Leben schwer machen (siehe Transport zum Tierarzt), um die das Leben langfristig leichter zu machen (frühzeitige Behandlungen von Krankheiten).

 

Ich hoffe, ich konnte Sie überzeugen, dass der ein oder andere Ausflug mit Ihrem Stubentiger zu uns in die Praxis durchaus sinnvoll ist und wir alles versuchen, um Sie dabei zu unterstützen!

 

Danke für Ihr Vertrauen!

 

 

Dr. Felicia Spreyer


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